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«Richten Sie Ihren Blick zwanzig Sekunden lang auf ein rotes
                                            Blatt mit einem schwarzen Punkt. Danach auf ein weisses Blatt
                                            mit schwarzem Punkt. Was sehen Sie?»





                                              steuern das Konsumverhalten von        tische – die «kopfige», wie Pfirter sagt.
                                              Menschen: (mitunter vermeintlich)      Die Lehre von Simultankontrast, Kom-
                                              Gesundes ist gern grün verpackt,       plementärfarbe und Farbspektren, die im
                                              Indisches in satt-warmem orange, Edles   Malprozess stets in einer Balance liegt,
                                              in schwarz, teilentrahmte Milch hellblau.   immer in Bewegung – wie das Licht, auf
                                              Rot ist die Farbe des Aktiven, blau    dessen Wellenlänge Farben überhaupt
                                              vermittelt Passivität und mitunter     beruhen.
                                              Depressivität, in der Kunst zu sehen etwa      So lässt sich erklären, dass die
                                              anhand Vincent van Goghs depressiver   eigentlich grünen Jurahügel desto
                                              Phase, in der vor allem blaue Bilder   bläulicher wirken, je grösser ihre
                                              entstanden, oder Picassos periode bleu.  Distanz zum Betrachter ist. Und dass
                                                  Geht es Ruedi Pfirter gut, verarbeitet   nach 20 Sekunden Starrens auf das rote
                                              er vorwiegend warme Farben in seinen   Papier beim anschliessenden Blick auf
                                              Bildern, hadert er, sind es, ganz van   das weisse eben nicht weiss zu sehen
                                              Gogh, auch bei ihm eher die kühlen. Das   ist. Nachbild nennt sich das Phänomen,
                                              ist die emotionale Seite an der Farbverar-  das welche Farbe via Auge in Ihr
                                              beitung. Ihr gegenüber steht die theore-  Gehirn projiziert?








          Sehfähigkeit im

          Alter – welche Brille

          brauche ich?



          Viele Menschen entscheiden sich für eine Gleitsichtbrille. Sie
          sind «Allrounder», denn Ihre Gläser haben drei Bereiche für
          unterschiedliche Blickweiten. Im oberen Teil ist das Sehen in die
          Ferne, im unteren Teil der Lesebereich und dazwischen das
          Sehen in der Mitteldistanz. «Sie müssen nie die Brille wechseln,
          aber lernen, durch den richtigen Bereich zu blicken. Zum Beispiel
          funktioniert das Lesen mit einer Gleitsichtbrille nur, wenn Sie   «Im Alter sinkt die Fähigkeit des Auges sich auf die Nähe einzu-
          durch den unteren Teil des Glases blicken», erklärt Andreas Noth.  stellen. Scharfes Sehen wird ohne Sehhilfe mit geeigneter Kor-
             Jemand der im Büro arbeitet, wechselt ständig mit dem Blick   rektur unmöglich», bestätigt Andreas Noth von Optik Dill & Noth.
          vom Monitor, zur Unterlage oder zur Tastatur. Er bemerkt dabei
          das etwas eingeschränkte Blickfeld einer Gleitsichtbrille und
          muss bei jeder Kopfbewegung wieder die optimale Stelle des
          Glases finden. «Dasselbe gilt bei ähnlichen Arbeiten, die Sie in      Optik Dill & Noth ist Spezialist für Sehlösungen im Alter und
          Armlängendistanz verrichten, wie z.B. Gartenarbeit, Basteln oder   berät Sie gerne dabei, ob Sie einen Allrounder oder einen
          Kochen. Bei solchen Tätigkeiten lohnt sich ein «Spezialist»; also   Spezialisten benötigen. «Kommen Sie vorbei, wir zeigen und
          ein etwas anderes Gleitsichtglas, dass auf solche Zwischen­  erklären Ihnen gerne alle Möglichkeiten», freut sich Andreas
          distanzen optimiert ist», empfiehlt Optometrist Noth.   Noth.





                                       Optik Dill & Noth, Rathausstrasse 55, Liestal, 061 921 40 04, info@optik­dill­noth.ch
                                       Öffnungszeiten: Di–Fr 9.00–12.30 Uhr, 13.30–18.30 Uhr, Sa 9.00–16.00 Uhr

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