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Im «Refugio» in Honduras bietet der
Bubendörfer Christof Wittwer Waisen-
kindern ein Dach über dem Kopf, ein Bett,
warme Mahlzeiten und ein Schulzimmer.
Mahlzeit, sondern auch Schulzimmer, Christof, hier mehr gebraucht zu werden Mongolei – Bolivien – Pakistan
Werkstatt, Bibliothek. Christof als in der Schweiz. Er wanderte aus, Auch Michael Huber hinterlässt Spuren
ist Gründer und Leiter des Heims, 1997 schliesslich eröffnete er das Heim in der Welt – mit seinen Figuren. Der
17 Mitarbeitende unterstützen ihn. Dass in seiner heutigen Form, unterstützt wird Liestaler, 62, setzt sich weltweit für das
er sein Leben jenen widmet, die sich es von der «Stiftung El Refugio» mit Figurentheater ein. Die uralte Kunst,
nicht selbst helfen können, geht auf eine Sitz in Sissach. die vor allem in asiatischen Staaten wie
Reise im Jahr 1992 zurück. «Ich bin hier zu einem geduldigeren Indien, Indonesien oder China Tradition
Bereits im Jahr darauf kehrte er nach und vielseitigeren Menschen geworden», hat, erfreut sich in der Schweiz einer
Honduras zurück – für ein Volontariat in fasst Christof zusammen, «und der Wille etablierten Künstlerriege und eines
einer Suppenküche. Diese baute er unserer Kinder zum Glücklichsein ist treuen Publikums. Und das besteht
zum Kinderheim aus, zum Vorgänger eine grosse Bereicherung.» Nur an die längst nicht nur aus Kindern. «Figuren-
des «El Refugio». Schon bald beschloss allgegenwärtige Gewalt, diese latente theater ist für jedermann», sagt Michael
Angst, gewöhnt er sich nur schwer. Sie Huber.
sorge dafür, dass man Unbekannten Seine Bühne, das «Figurentheater
nicht vertraue und sich zum Abschied Michael Huber», trat schon in Ungarn
Albuerge de Niños El Refugio, selten «tschüss» sage, sondern «cuidate»: und in Belgien auf, in Bolivien, Pakistan,
www.refugio.ch pass auf dich auf. der Mongolei. Vergangenes Jahr spielte
er auf Einladung in Bangkok. Michael
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