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Hersberg
Das Hersberger
Wappen zeigt einen Hölstein
roten Stufengiebel, Im 14. und 15. Jahrhundert
auch Treppengiebel gehörte Hölstein den Eptingern.
genannt, auf weis- Deshalb zeigt das Gemeindewappen
sem Grund, der auf einem grü- auch deren Symbol: einen liegenden
nen Dreiberg steht. Der gotische Adler. Er ist silbern und hat goldene
Stufengiebel symbolisiert den Hof, Fänge. Der Hintergrund ist rot.
aus dem sich das Dorf entwickelt Diese Farben drücken die Zugehö- Frenkendorf
hat. Der Querstreifen mit rot-weis- rigkeit zum Cluniazenser-Kloster Die meisten Baselbieter Ge-
sem schachbrettartigem Muster Payerne im Kanton meinden erhielten ihre Wap-
beruht auf dem Wappen des Zister- Waadt aus, dessen pen erst im Laufe des 20.
zienserordens und erinnert an die Schild in Silber und Jahrhunderts. Frenkendorf
ehemalige Zugehörigkeit des Dorfs Rot gespalten ist. ist eine der wenigen Ausnah-
zum Kloster Olsberg. Als Farben men. Das Dorf besitzt ein hi-
wurden die basellandschaftlichen storisches Wappen. Bereits
Standesfarben gewählt. 1865 ist es beim Bau des
Dorfbrunnens in den Stein
Lampenberg gemeisselt worden. Das
Als Lampenberg Nuglar-St. Pantaleon Wappen zeigt einen zuneh-
1929 sein Wappen menden silbernen Halbmond
einführte, zeigte es 1939 erhielt Nuglar zur Landes- mit nachdenklichem Gesicht
noch eine silberne ausstellung sein Wappen mit drei auf blauem Grund. Die Far-
Pflugschar auf Kirschen auf weissem Grund. Das ben wurden 1939 festgelegt
grünem Grund. 1945 wurde die Wappen passt noch heute gut zu und entstammen dem Fami-
Schildfarbe geändert und ist seit- der Gemeinde, sind dort doch noch lien-Wappen der Herren von
dem rot. Man kannte das Siegel heute viele Kirschbäume anzutreffen. Schauenburg, die die Burg
oder Wappen der Edeln von Lam- In einem Siegelverzeichnis von 1819 im 12. Jahrhundert erbaut
penberg nicht. Mündlich überliefert war das Siegel von Nuglar nur ein haben sollen. Sie wirkten bis
war aber die Pflugschar, also die Schriftzug überhöht zu ihrem Aussterben gegen
Schneide des Pfluges, als Sinnbild von drei Sternen. St. Ende des 14. Jahrhunderts
der Gemeinde. Das scheint pas- Panthaleon soll früher als Lehnsträger von Frenken-
send zu der Gemeinde, die mehr- drei Ziegel im Wappen dorf. Danach ging der Ort in
heitlich Ackerbau trieb. geführt haben. Basler Besitz über.
Reigoldswil
Nusshof Das Wappen der Gra-
Auf dem Wappen von Ramlinsburg fen von Froburg war
Nusshof ist der Dorf- ein blau-weiss geka-
name Programm: Es Gemäss Über lieferungen war chelter Adler mit roten
zeigt eine zweiblätt- das Geschlecht Sevogel in Ramlin- Fängen auf goldenem
rige grüne Haselstau- sburg noch bis im 19. Jahrhundert Grund. Dieser findet sich auch in
de mit drei roten Haselnüssen auf anzutreffen. Es passt also, dass der oberen Hälfte des Reigolds-
weissem Grund. Die Gemeinde hatte sich die Gemeinde 1938 das Wappen wiler Wappens wieder und erinnert
sich für die Haselnuss entschieden, der Familie Sevogel aus Basel als an die einstige Zugehörigkeit zur
weil sie zum Ortsnamen passt, der Gemeindewappen aussuchte: Herrschaft Froburg. In der unteren
wahrscheinlich auf einen auffälligen ein breiter roter Rand, Hälfte des Reigoldswiler Wappens
Baum oder eine auffällige Baum- in der Mitte zwei blaue verläuft auf blauem Grund ein sil-
gruppe zurückgeht. Entscheidend für Sicheln, die einander berner Wellenschrägbalken. Er soll
die Wahl der Haselstaude war aber abgekehrt sind, auf auf die Lage des Dorfes am Fuss
auch, dass sie heraldisch gut darzu- goldenem Grund. der Wasserfallen hindeuten, von wo
stellen ist. zahlreiche Bächlein und Rinnsale ins
Tal fliessen.