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BEST OF
Eine Herzensangelegenheit
Zehn Jahre Lima bedeuten zehn Jahre Information, Faszination
und vor allem: Herzblut. Niemand im Team hat mehr davon
als LiMa-Gründerin und Herausgeberin Beatrice Rieder
im Gespräch erzählt sie von Vernetzung, von Vertrauen und
gelegentlichen Tränen der Rührung. Interview: Lucas Huber
LiMa: Beatrice, nicht nur für mich letzten Jahren stark bewegt. Ich bin Gibt es besonders beliebte
als Mitarbeiter ist das LiMa mehr überzeugt, dass auch wir etwas zu dieser Rubriken?
als ein gewöhnliches Magazin. Was Bewegung beitragen konnten, an der Einige lesen ausschliesslich das
ist es genau? Seite von all den anderen starken «Aufgefallen», die Newsmeldungen aus
Beatrice Rieder: Das LiMa bringt Players, die sich mit Verve für Liestal der Region. Dass sie so beachtet werden,
Menschen zueinander, es vernetzt, einsetzen. Messen lässt sich das natürlich hat damit zu tun, dass wir darin wirklich
geistig wie geografisch. Im LiMa stehen nicht. nur Neuigkeiten aufnehmen. Seit ein-
stets die Menschen im Mittelpunkt, einhalb Jahren ist auch die Liestaler
Menschen aus unserer Region und das, Was Du sicher weisst, ist, Kultur agenda im Magazin. Um die
was sie tun. Unser Motto heisst ja: Hier dass das LiMa beliebt ist. Agenda zu produzieren, haben wir seit
leben wir. Dadurch entsteht eine Verbin- Ja. Leserinnen und Leser erfahren Jahren einen Leistungsauftrag der Stadt.
dung untereinander. Da wir inhaltlich im LiMa etwas über Leute, die sie Dass sie nun als Teil des LiMa auch in
unseren eigenen Rahmen abstecken, kennen oder denen sie auf der Strasse die Region hinaus gelangt, ist lokalen
können wir Themen aus überraschenden begegnen. Das interessiert sie. Und von Sponsoren zu verdanken. Die Kultur-
Blickwinkeln beleuchten und schaffen denjenigen, die im LiMa in Berichten agenda mir wichtig. Sie ist auch Aus-
es immer mal wieder, die Leserschaft zu vorkommen, bekommen wir regelmässig druck unseres Netzwerks und gemein-
verblüffen. Wir bekommen Komplimente die gleiche Botschaft: «Ich hätte nie samen Wirkens mit anderen Institu -
dafür, kreativ und authentisch zu sein. gedacht, wer alles das LiMa liest! Schon tionen. Das kommt auch zum Tragen auf
zwei Stunden, nachdem es im Brief- der Seite von KMU Liestal, den Argu-
Entspricht das jener Vision, kasten lag, hat man mich unterwegs auf menten der Einwohnerrats-Fraktionen
mit der Du vor zehn Jahren das den Beitrag angesprochen.» und immer mal wieder durch Beiträge
Projekt LiMa angegangen bist? Ich höre auch immer wieder von der Stadt Liestal zu Stadtentwicklungs-
Meine Idee war, die Region zu Lesern, das LiMa sei das einzige themen.
stärken. Ich kehrte 2001 nach 25 Jahren Magazin, das sie überhaupt anschauen.
in der Fremde nach Liestal zurück. Ich weiss von Leserinnen, die das LiMa Du führst Deine eigene Kommunika-
Dabei merkte ich, wie kritisch viele an Familienmitglieder im Ausland tionsagentur, bietest Seminare in
Leute Liestal gegenüberstanden, wäh- weiterleiten, und einige «Heimweh- Sprache und Ausdruck an und bist
rend mir das Stedtli aus Kindheitstagen Liestaler» in der ganzen Schweiz haben 2015 mit dem ersten vegetarischen
als blühend in Erinnerung war. Dem das Magazin abonniert, um mit der Restaurant im Kanton in die Gastro-
wollte ich etwas entgegensetzen. Als Heimat in Kontakt zu bleiben. Es nomie eingestiegen. Welchen Stel-
PR-Beraterin stand mir das Produzieren scheint, wir haben eine hohe, ja über- lenwert hat da das LiMa?
eines Magazins am nächsten. Es sollte durchschnittliche Leserbindung. Belegen Einen hohen. Weisst Du eigentlich,
so gemacht sein, dass es Stolz und kann ich auch das nicht, wir haben die dass ich manchmal feuchte Augen
Freude erzeugt und die Stärken der Leser bindung nie untersuchen lassen. bekomme, wenn ich Deine fertigen Texte
Region zeigt. Liestal hat sich in den lese? Nicht weil ich nah am Wasser
– 18 – LiMa Mai – Juni 2017